Dienstleister von Colocation oder Serverhousing bieten ihren Kunden den Service “Remote Hands” an. Dieser soll ihnen ermöglichen, Routine- und (kurzfristige) Wartungsaufgaben an ihren IT-Komponenten durch Mitarbeiter des Rechenzentrums durchführen zu lassen.

Remote Hands ist attraktiv für Unternehmen, die ihre Server oder andere Hardware in einem externen Rechenzentrum untergebracht haben, aber nicht die Ressourcen oder die Zeit haben, selbst vor Ort zu sein. Das Neustarten von Servern, das Austauschen defekter Hardware, das Überprüfen von Kabelverbindungen oder sogar das Installieren von Software sind nur einige der Aufgaben, die durch Fernwartung erledigt werden können.

Remote Hands bietet viele Vorteile, wie eine Zeit- und Geldersparnis. Unternehmen können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und schneller auf Probleme reagieren, indem sie Routine- und Notfallaufgaben an das Rechenzentrumspersonal delegieren. Jedoch sollten auch deutliche Nachteile berücksichtigt werden.

Einer der Hauptnachteile des Services ist der Verlust der Kontrolle über die kritische Infrastruktur, da wichtige Aufgaben von einem externen Team übernommen werden. Dies kann die Datensicherheit und die Qualität der Dienstleistung gefährden. Da nicht alle Dienstleister die gleichen Standards erfüllen, können Qualitätsunterschiede der Dienstleistung ein Problem darstellen.

Ein weiterer Nachteil sind Kommunikationsbarrieren: Wenn ein Unternehmen besondere oder komplexe Anforderungen hat, kann die Kommunikation mit dem Personal des Dienstleisters schwierig und zeitaufwendig sein.

Letztendlich sollten die Ausgaben für den Service selbst berücksichtigt werden. Trotz der Möglichkeit, dass Remote Hands kurzfristig Einsparungen bringen kann, ist es auf lange Sicht durch die Nutzung von Serverhousing oder Colocation eine finanzielle Belastung. Unternehmen sollten Vor- und Nachteile des Outsourcings ihrer IT-Infrastruktur sorgfältig abwägen, bevor sie sich für eine Nutzung eines Remote Hands Service entscheiden.