Containerrechenzentrum oder doch besser Modulbauweise?
Aufbau, Entwicklungsgeschichte und Nachteile im Vergleich zu Modulbaurechenzentren

Containerrechenzentrum

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Aufbau

Ein Containerrechenzentrum besteht aus einem standardisierten Transportbehälter, der in der Regel auf Schiffscontainern basiert. Innerhalb des Containers sind alle erforderlichen Komponenten eines Rechenzentrums vorhanden, einschließlich Server, Speicher, Netzwerkhardware, Stromversorgung, Kühlung und Brandschutzsysteme. Die Container können je nach Bedarf an verschiedenen Standorten eingesetzt und bei Bedarf schnell und einfach umgezogen werden.

Entwicklungsgeschichte

Die Idee des Containerrechenzentrums entstand in den 2000er Jahren als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach flexiblen und schnell bereitstellbaren Rechenzentrumsinfrastrukturen. Zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählten Unternehmen wie Sun Microsystems (heute Teil von Oracle) und Google. Sun Microsystems stellte 2006 das „Project Blackbox“ vor, das als erstes kommerzielles Containerrechenzentrum gilt. Google hat 2005 ein Patent für ein „wasserbasiertes Rechenzentrum in einem Container“ angemeldet, das die Kühlung der Server durch natürliche Wasserquellen wie Flüsse oder Meere ermöglicht.

Obwohl Containerrechenzentren aufgrund ihrer Mobilität, Flexibilität und schnellen Implementierung viele Vorteile bieten, gibt es einige Nachteile im Vergleich zu Modulbaurechenzentren. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

01 Raumhöhe und Raumbreite

Containerrechenzentren sind aufgrund ihrer Bauweise in der Regel räumlich begrenzt. Im Vergleich zu Modulbaurechenzentren, die individuell an die Anforderungen des Betreibers angepasst werden können, sind Containerrechenzentren auf die Abmessungen eines Standard-Seecontainers beschränkt. Das führt zu eingeschränkten Raumhöhen und -breiten, was die Anordnung und den Zugang zu IT-Systemen erschwert und die Skalierbarkeit beeinträchtigen kann.

02 Brandschutz:

Containerrechenzentren sind oft weniger gut gegen Brände geschützt als herkömmliche Rechenzentren oder solche in Modulbauweise. Da sie meist aus Stahl und leicht brennbaren Materialien bestehen, sind sie anfälliger für Feuer und deren Folgen. Modulbaurechenzentren hingegen können speziell entwickelte Brandschutzsysteme und -maßnahmen beinhalten, die den Schutz der IT-Infrastruktur und der Mitarbeiter gewährleisten.

03 Energieeffizienz:

Containerrechenzentren sind aufgrund ihrer Bauweise häufig weniger energieeffizient als Modulbaurechenzentren. Die kompakte Bauweise und die eingeschränkte Möglichkeit zur individuellen Anpassung können die Kühlung der IT-Systeme erschweren. Modulbaurechenzentren bieten in der Regel mehr Möglichkeiten zur Integration von effizienten Kühlungssystemen, wie zum Beispiel Freikühlung oder Warmgang-/Kaltgang-Einhausungen, die den Energieverbrauch reduzieren und die PUE-Werte (Power Usage Effectiveness) verbessern.

04 Anpassungsfähigkeit:

Containerrechenzentren sind in der Regel weniger anpassungsfähig als Modulbaurechenzentren. Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur können sich im Laufe der Zeit ändern, und Containerrechenzentren bieten aufgrund ihrer begrenzten Abmessungen und Struktur weniger Flexibilität für Anpassungen oder Erweiterungen. Modulbaurechenzentren sind hingegen flexibler gestaltet und können leichter an sich ändernde Bedürfnisse angepasst werden.

05 Schalldämmung:

Da Containerrechenzentren in der Regel aus dünnen Stahlwänden bestehen, bieten sie weniger Schallschutz als Modulbaurechenzentren. Dies kann zu einer höheren Geräuschbelastung für die Mitarbeiter führen, insbesondere wenn mehrere Containerrechenzentren in unmittelbarer Nähe zueinander betrieben werden. Modulbaurechenzentren können hingegen bessere Schallschutzlösungen bieten, die den Geräuschpegel reduzieren und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessern.

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Trotz dieser Nachteile können Containerrechenzentren für bestimmte Anwendungsfälle und in speziellen Situationen, wie beispielsweise bei temporären Projekten, schneller Bereitstellung oder als Ergänzung zu bestehenden Rechenzentren, eine geeignete Lösung sein. Dennoch sollten Betreiber die genannten Einschränkungen und Nachteile sorgfältig abwägen, bevor sie sich für ein Containerrechenzentrum entscheiden.

Modulbaurechenzentren bieten in vielen Fällen eine größere Flexibilität, bessere Energieeffizienz und erhöhten Schutz für die IT-Infrastruktur. Sie können an individuelle Anforderungen angepasst und bei Bedarf erweitert werden, was sie zu einer zukunftssicheren und nachhaltigen Lösung für das Datenmanagement macht.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Containerrechenzentren in bestimmten Situationen Vorteile bieten können, aber die Nachteile gegenüber Modulbaurechenzentren in Bezug auf Raumhöhe, Raumbreite, Brandschutz und Energieeffizienz bedacht werden sollten. In vielen Fällen sind Modulbaurechenzentren die bevorzugte Wahl, da sie eine größere Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Effizienz bieten und gleichzeitig den Schutz der IT-Infrastruktur und der Mitarbeiter gewährleisten. Betreiber sollten ihre spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse sorgfältig prüfen, um die optimale Lösung für ihr Rechenzentrum zu finden.

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